2: „Wie ein mexikanisches Restaurant in Kleinformat“ / Das Centro Latino (heute Wageni)
Mario Aguilar floh nach dem Militärputsch in Chile nach Deutschland, kam 1977 nach Bochum und wurde auch hier politisch und kulturell aktiv. 2019 hat er die Chile-Soli-Gruppe „Cabildo Chile Ruhr“ mitgegründet.
1990: Der Exil-Chilene Iván, damals Hausmeister im Bahnhof Langendreer – so erzählt Mario – gründet zusammen mit Familie und Freund:innen das „Centro Latino“ im ehemaligen Gebäude des „Verkehrsvereins“ gegenüber vom Bahnhof. Das kleine Häuschen, das bis dahin als Lagerraum diente, wurde so verwandelt, dass es bald wie ein „mexikanisches Restaurant im Kleinformat“ aussah – mit einem einzigen langen Tisch für alle Gäste. Es wurde viel gekocht, chilenischer Wein und kubanischer Rum getrunken, politisch diskutiert, Musik gemacht. Es war ein Ort vor allem für die lateinamerikanische Community in Bochum, die hier bereits eine längere Vorgeschichte hatte…
Ort: Mauer „Verkehrsverein“