5: „Viele haben gesagt: Wir brauchen Räume, über die wir selbst bestimmen können“ / Die Gründung des soziokulturellen Zentrums
Erika Beverungen-Gojdka (*1954) ist pensionierte Sozialarbeiterin und war in der Gründungsphase des Bahnhofs aktiv dabei.
1981: Erika Beverungen-Gojdka kommt nach 10 Jahren wieder zurück von Berlin nach Bochum, wo sie geboren und aufgewachsen ist. In Bochum Langendreer zieht sie in eine WG. In dem Jahr ist viel los in Bochum, immer mehr Initiativen fordern eigene Räume, eine große Besetzer:innenbewegung entwickelt sich. Die regierende SPD blockt die Forderungen ab. Gleichzeitig gibt es zunehmend Leerstand, bald auch im Stadtteil Langendreer: Im September 1983 fuhr der letzte Zug vom dortigen Bahnhof, die S-Bahn-Linie wurde eröffnet, das Bahnhofsgebäude wurde geschlossen und stand leer. Ungefähr zur gleichen Zeit wurde dem Kneipenkollektiv vom „Rotthaus“ in Langendreer die Pacht nicht verlängert und ein neuer Ort musste her. Und auch viele andere Initiativen sahen nun endlich die Chance auf selbstbestimmte Räume…
Ort: Eingangstür Halle