17: „Wir brauchten einen Raum, der total geschützt ist“/ Die medizinische Vermittlung für Asylbewerber:innen und Illegalisierte
Dagmar Engels ist niedergelassene Ärztin mit Praxis in Wattenscheid und hat 1997 die Medizinische Flüchtlingshilfe mitgegründet.
1997: Dagmar Engels ist am Ende ihres Medizinstudiums und will etwas bewegen. Menschen im Asylverfahren wurde damals medizinische Versorgung nur im akuten Notfall gewährt. Für illegalisierte Menschen war es selbst im Notfall ein hohes Risiko medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen. Mit mehreren Kommilitoninnen gründet Dagmar die Medizinische Flüchtlingshilfe (MFH). Nach dem Vorbild des Medibüros in Berlin will die Initiative für diese Menschen die medizinische Versorgung organisieren. Es müssen Ärzt*innen gefunden werden, die bereit sind kostenlos zu behandeln. Ein geschützter Raum – mit eigenem Telefonanschluss – findet sich schnell im Bahnhof: Über 25 Jahre lang fand ab da die erste Vermittlungssprechstunde in NRW für Illegalisierte und Asylbewerber:innen in „Raum 3“ statt.
Ort: Längsseite des Gebäudes, blaue Tür (außen)