Die Siedlung Törten ist der wichtigste und neben dem zerstörten Haus Nolden der einzige Bauauftrag, den das Bauhaus zeit seines Bestehens direkt erhielt. Ab 1928 arbeiteten die Lehrenden und Studierende der »Bauabteilung« des Bauhauses, als Teil der Architekturausbildung, kollektiv an den Entwürfen für die »stadtsiedlung törten«. Das städtebauliche Konzept sah eine moderne Mischbebauung vor. 1930 wurden, unter Leitung von Hannes Meyer und Beteiligung der Studierenden, fünf dreigeschossige Laubenganghäuser errichtet. Zum Bau der über 500 vorgesehenen Einfamilienhäuser in Flachbauweise kam es nicht.
Heute gehören die Laubenganghäuser zum Unesco-Welterbe. Sie wurden für Familien mit geringem Einkommen errichtet und erzählen – wie die gesamte Planung – von den sozial ausgerichteten Gestaltungsvorstellungen des Bauhauses im Hinblick auf Städtebau, Architektur, Ausstattung und Möblierung.
Mehr über die Laubenganghäuser und die Geschichte der Bauhaussiedlung erfahren Sie im Hörspaziergang. Startpunkt: Konsumgebäude, Am Dreieck 1, 06849 Dessau-Roßlau – Gesamtdauer ca. 60-90 Minuten.
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Der Hörspaziergang entstand in einem Seminar der Universität Kassel, Fachgebiet Architekturtheorie und Entwerfen. Leitung: Dr. Jens-Uwe Fischer, Studierende: Jonas Baumann, Henry Bültmann, Yunjie Chung, Jay Döveling, Laura Festor, Sebastian Görs, Markus Grote, Benjamin Hennig Omicevic, Anika Kirchner, Dominik Neas, Annika Seitz, Adelina Stapel, Tudor Tarnowietzki, Merlin Woditschka und Xinyao Yang.
Besonderen Dank an: Wohnungsgenossenschaft Dessau, Stiftung Bauhaus Dessau und Freies Radio Kassel.