© Fotos: Steffen Müller, Rochlitzer Geschichtsverein e.V. - Archiv,
Gleich zu Beginn des Rundganges auf der südlichen Zufahrtsstraße sticht das „Waldschlösschen“ ins Auge. Gegen Ende der Turmbauzeit betrieb Steinmetzmeister Karl Wilhelm Haberkorn in seinem Steinbruch ein Bier- und Weinzelt. Wenig später wandelte er eine Arbeitshütte auf seiner Abraumhalde in eine kleine Gastwirtschaft um, die 1860 eingeweiht wurde. Kurz darauf begann er mit der Errichtung einer steinernen Gaststätte, deren Einweihung im Oktober 1861 erfolgte. Sie erhielt den Namen „Waldschlösschen“.
Im Laufe der Zeit wurde sie vergrößert und durch einen kleinen Pavillon und eine Musikhalle ergänzt. Verschiedene Veranstaltungen wie Konzerte, Sängertreffen und eine Bergkirmes wurden organisiert.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde aus dem „Waldschlösschen“ ein Lazarett, später eine TBC-Heilstätte und danach, bis Anfang der 1990er Jahre, eine Zweigstelle des Rochlitzer Krankenhauses.
Nach fast 30 Jahren des Leerstandes und Verfalls wurde das Haus durch seine neuen Besitzer liebevoll restauriert und in seine ursprüngliche Pracht zurückversetzt. Seit 2024 ist nun auch das Café wieder eröffnet und bietet den Wanderern und Erholungsuchenden eine Bewirtung.
Waldschlösschen
