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Ginkgo - Gingko biloba

Aus dem Audiowalk Tiergarten Audiowalk | Berlin

Tiergarten Audiowalk
19 Stationen
57:19 min Audio
4.84 km directions_walk favorite 6
Ginkgo - Gingko biloba

Der Gingko biloba oder auch zu deutsch Gingkobaum steht nun vor uns. 

Zur Pflanzengattung der Ginkgobäume gehören zwar rund 40 verschiedene Arten, jedoch sind diese allesamt die letzten Vertreter der Ordnung der Ginkgoales.

Streng genommen sind Ginkgobäume auch keine Laubbäume, sondern bilden neben Laub- und Nadelbäume eine ganz eigene Klasse, nämlich die Ginkgophyta.
Dies liegt im wesentlichen an dem enormen Alter der Ginkgobäume. Fossilfunde belegen, das Ginkgopflanzen bereits vor 300 Millionen Jahren existierten und sich seitdem nur wenig verändert haben. Somit gelten sie in der Botanik auch als das älteste lebende Fossil. 


Ursprünglich sind Ginkgos in Zentralasien heimisch und wurden durch einen niederländischen Seefahrer gegen 1730 in Europa als Zierbaum kultiviert. 


In der Tradition der chinesischen Volksmedizin gelten die Blätter und Samen als Heilmittel bei Asthma, Tuberkulose oder Wundheilung. 
Den Ginkgoliden, das sind gewonnene Extrakte aus Ginkgoblättern, werden positive Wirkungen für die Gehirnleistung zugeschrieben, weswegen sich die Medizin Ginkgoextrakte gegen Demenz und zur Verbesserung der Gedächtnisleistung zu Nutze macht. 


Die vielseitige Verwendbarkeit ist sicherlich auch der generellen Widerstandsfähigkeit geschuldet. Keine andere Pflanze ist so resistent gegenüber Krankheiten oder Pflanzenfressern, wie der Ginkgobaum. Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnten noch keine natürlichen Feinde verzeichnet werde.
Dies liegt vor allem an den für Insekten toxischen Eigenschaften der Pflanzenbestandteil begründet. 

Auch Luftschadstoffe können ihm keinen großen Schaden zufügen. Der Ginkgo eignet sich somit hervorragend als Park- und Straßenbaum in Großstädten.

Zum Jahrtausendwechsel wurde der Ginkgo zum Baum des Jahrtausends gewählt.


Der Ginkgo ist ein sommergrüner Baum. Im Herbst werden seine Blätter goldgelb und fallen zu Boden. Sie haben eine auffällige, fächerartige und häufig zweigeteilte Form, die einmalig in der Pflanzenwelt ist.

 Er kann über 1000 Jahre alt werden und Wuchshöhen von bis zu 40 Meter erreichen. In Korea ist ein Exemplar sogar 64 Meter hoch, was fast so hoch ist, wie die Doppeltürme der Martinskirche.

Die Mannbarkeit, das heißt die Fähigkeit von Bäumen, Früchte zu bilden, setzt beim Ginkgo mit 20 bis 30 Jahren ein. 
Die Samen ähneln Mirabellen, riechen aber nach der Reife aufgrund von Buttersäure sehr unangenehm. 

Daher sollte man logischerweise bei einer Pflanzung auf männliche Bäume setzten. Doch ist das so einfach wie es klingt? Leider nciht.
Es ergibt sich das Problem: Wenn die Bäume gepflanzt werden, weiß niemand, welche Pflanze männlich und welche weiblich wird. 
Das zeigt sich nämlich erst viel später, und zwar wenn die weiblichen Exemplare Früchte tragen. Man müsse schon das Genom eines Samens untersuchen, um das Geschlecht des Baumes vorab zu kennen und das ist aufwendig und vor allem unheimlich teuer. So kommt es immer wieder vor, dass sich Straßenbäume als weibliche Exemplare entpuppen und in Massen gefällt werden müssen.


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