Die Jesusstatue auf einer Anhöhe am Südufer des Flusses Tejo ist als Wahrzeichen Lissabons weithin sichtbar. Das ist nicht weiter verwunderlich, steht sie doch mit ihrer Größe von 28 Metern auch noch auf einem Sockel, der seinerseits 82 Meter hoch ist. Ihre Existenz verdankt die Statue dem Umstand, dass Portugal nicht in den zweiten Weltkrieg hineingezogen wurde. Um Gott dafür zu danken, ließen die Bischöfe des Landes das Monument errichten. Die Bauzeit begann 1949 und erstreckte sich über zehn Jahre.
Der Grund dafür, dass der König Christus mit seinen ausgebreiteten Armen der brasilianischen Jesusstatue in Rio ähnelt, ist in den 1930er Jahren zu finden. In dieser Zeit besuchte Kardinal Cerejeira Brasilien. Er war so begeistert von dem übergroßen Monument, dass er schon damals beschloss, eines Tages eine solche Statue in Lissabon erbauen zu lassen.
Schon am Fuß des Bauwerks, in dem sich eine Kapelle befindet, hat man einen wunderbaren Blick auf das Umland. Wer allerdings keine Angst vor starkem Wind hat, sollte unbedingt mit dem Aufzug bis nach oben fahren. Von hier aus hat man einen einmalig phantastischen Blick über den Tejo mit der Brücke des 25. April und dem gegenüberliegenden Lissabon.