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Pantheon Igreja de Santa Engrácia

Aus dem Audiowalk Lissabon

Preis: 5.99 €
Lissabon
18 Stationen
28:25 min Audio
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Pantheon Igreja de Santa Engrácia

Eine Kirche, die nie als solche benutzt wurde, beherbergt die nationale portugiesische Ruhmeshalle, den Panteão Nacional. Schon in der Mitte des 16. Jahrhundert existierte an dieser Stelle eine Kirche, die von einer Tochter des damaligen Königs Manuel dem Ersten gestiftet wurde. Dieses Gotteshaus, genau wie die heutige Igreja de Santa Engracia, war der heiligen Engracia von Braga geweiht. Diese sollte im Jahr 303 im spanischen Saragossa den Adligen Roussillon heiraten. Es ist überliefert, dass sie im Zuge der Christenverfolgung zusammen mit 18 Personen aus ihrem Gefolge bei der Ankunft festgenommen wurde. Engracia wurde zu Tode gefoltert, die anderen wurden enthauptet.
Der Bau des heutigen Gebäudes begann im Jahr 1682 unter der architektonischen Leitung von Joao Antunes, einem der berühmtesten Architekten der damaligen Zeit. Der Neubau war nötig geworden, weil die alte Kirche marode und stark einsturzgefährdet war. 30 Jahre lang wurde gebaut, dann verstarb der Architekt und die Arbeiten kamen mangels weiterer finanzieller Unterstützung durch den König zum Erliegen. Vorausgesagt hatte das bereits Jahre vorher ein zum Tode Verurteilter auf seinem letzten Gang. Er hieß Simao Pires Solis und sagte, der Kirchenbau würde nie vollendet werden.
Das Fundament der Kirche hat die Form eines griechischen Kreuzes. Die barocke Fassade wurde durch den schweizerischen Baumeister Francesco Borromini realisiert. Die gesamte Bauart mit der riesigen Kuppel und dem fehlenden Seitenschiff ist einzigartig für die damalige Zeit.
254 Jahre später konnte das Gebäude 1966, initiiert durch die Politik des diktatorischen Salazar-Regimes, endlich fertiggestellt werden. In der Zwischenzeit hatte sich aufgrund der langen Bauphase ein geflügeltes Wort entwickelt: Wenn etwas sehr lange braucht, bis es fertig ist, dann sagt man in Portugal auch gerne, dass es sich wohl um die Bauarbeiten von Santa Engracia handelt.
Ganz fertig ist die Ruhmeshalle aber immer noch nicht. Wo heute Touristen in 40 meter Höhe auf den Aussichtsplattformen der vier Türme den grandiosen Rundumblick auf Lissabon geniessen, sollten sich ursprünglich vier Turmspitzen befinden.
Gleich nach Abschluss der Bauarbeiten machte man das Gebäude zu einem Pantheon, wie man ihn aus Paris kennt. Um nicht warten zu müssen, bis die ersten Berühmtheiten sterben, wurden zunächst einige bereits Verstorbene hierher umgebettet. Heute befinden sich hier die Gräber von Präsidenten, Schriftstellern und der Fadosängerin Amalia Rodrigues. Zusätzlich hat man zu Ehren einiger bedeutender Persönlichkeiten Scheingräber, sogenannte Kenotaphen, angelegt. Zu den so geehrten zählen unter anderem Vasco da Gama und Heinrich der Seefahrer.


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