Wissenswertes zum Wilhelm-Leuschner-Platz

• südlichster Abschnitt des Leipziger Promenadenrings
• 1945 benannt nach dem Freiheitskämpfer Wilhelm Leuschner
• Unterirdischer Bowlingtreff bis 1997
• seit 2013 untergraben durch den City-Tunnel

Der Wilhelm-Leuschner-Platz ist schon mehrfach umbenannt worden: zuerst Petersplatz, später Esplanade und 1839 wird er umgetauft zum Königsplatz nach dem Denkmal von König Friedrich August I. (nach dem auch der Augustusplatz benannt ist), 1945 erhält der Platz den Namen des sozialdemokratischen Politikers Wilhelm Leuschner. Im Zweiten Weltkrieg werden die ehemaligen Gebäude (u.a. die Peterskirche) mit Ausnahme des alten Grassimuseums (der heutigen Stadtbibliothek) vollständig zerstört. Die große Freifläche dient Jahrzehnte lang als Parkplatz.
An der Ostseite wird 1986 der damals – im Gegensatz zu in der DDR verbreiteten Kegelbahnen – einzigartige Bowlingtreff gebaut und bis 1997 betrieben. Die Bürger fragen sich: „Warum sind diese 14 Bahnen unterirdisch?“ Pssst…damit die Berliner nicht merken, dass in Leipzig noch Bauarbeiten sind. Denn 1987 benötigen sie dort alle zur Verfügung stehenden Baumaterialien und Arbeiter für die 750-Jahrfeier Berlins.

Unterirdisch neben der Bowlingbahn führt von 1975 bis 2005 ein Fußgängertunnel von der Altstadt (Petersstraße) unter dem Martin-Luther-Ring hindurch. An seiner Stelle wird eine S-Bahnhaltestelle des City-Tunnels errichtet und 2013 eröffnet. Oberirdisch wird nach gescheiterten künstlerischen Ausschreibungen seit 2014 ein Bebauungsplan zur Neugestaltung diskutiert.

Haltestelle: Wilhelm-Leuschner-Platz
Tram: Linien 2, 8, 9, 11
S-Bahn: Linien S1, S2, S3, S7, S4, S5X, S6