Wissenswertes zum Paulinum
- 1240 Kirche St. Pauli als Teil des Dominikanerklosters geweiht
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- Mai 1968 Sprengung der Universitätskirche
- Neubau 2007 bis 2017 als Aula und Universitätskirche St. Pauli
Das heutige Paulinum steht auf historischem Platz, es war im 13. Jahrhundert Klostergebäude des Dominikanerklosters St. Pauli. Das Kloster wird 1543 der Universität übertragen. Fortan nutzt die Universität die Gebäude sowohl als Auditorium maximum (Collegium Paulinum) als auch für Gottesdienste. Martin Luther predigt 1545 zur Weihung der evangelischen Universitätskirche. Nach dem Zweiten Weltkrieg hält auch die katholische Gemeinde ihre Messen hier ab, da die Probsteikirche zerstört wurde. Das Gebäudeensemble um die Paulinerkirche war ebenso durch den Krieg beschädigt, die Kirche selbst nicht.
Sprengung
„Das Ding muss weg!“, befiehlt Walter Ulbricht 1960 als er aus der Oper kommt, da er keine Kirche auf dem Karl-Marx-Platz sehen mag. So kommt es auf Beschluss der Stadtverordneten und des Senats der Karl-Marx-Universität am 30. Mai 1968 zur Sprengung der bis dato ältesten erhaltenen Kirche Leipzigs. Auf dem freien Platz entsteht der „Uniriese“ sowie das Hauptgebäude der Karl-Marx-Universität, das 2007 abgerissen wird. Hier entsteht das neue Universitätsgebäude. Die vor der Sprengung von engagierten Leipzigern geretteten Epitaphien und die barocke Kanzel werden in den Neubau integriert. Die Einweihung findet mit einem ökumenischen Gottesdienst im Dezember 2017 statt.
Haltestelle: Augustusplatz
Tram: Linien 4, 7, 8, 10, 11, 12, 14, 15, 16