Wissenswertes zum Gewandhaus
Das „Neue Gewandhaus“ geht auf eine lange Tradition zurück. Das erste Gebäude in der Kupfergasse existiert ab 1498 und dient zunächst als Messehaus für Tuchhändler – deshalb die Bezeichnung „Gewandhaus“. Ab 1781 wird das Gebäude als Konzerthaus genutzt und etabliert sich als Wirkungsstätte des gleichnamigen „Gewandhausorchesters“.
1884 eröffnet südwestlich der Altstadt im sogenannten Musikviertel ein neues Gewandhaus, das wesentlich größer ist und dessen Gebäude der Bostoner Symphonie nachempfunden ist. Nachdem dieses im 2. Weltkrieg durch Bombenangriffe beschädigt wird, verliert das „Gewandhausorchester“ seine Heimstätte. Fortan spielt das Orchester in verschiedenen Sälen der Stadt, unter anderem über 34 Jahre in der Kongreßhalle am Zoo.
Durch das Engagement des Kapellmeisters Kurt Masur wird ab 1977 auf dem Augustusplatz das „Neue Gewandhaus“ errichtet. Das Gebäude wird aufgrund des Alleinstellungsmerkmals eines reinen Konzerthauses sowie seiner außergewöhnlichen Akustik als Prestigebau betrachtet. Das neue Gewandhaus wurde unter Chefarchitekt Rudolf Skoda in nur 57 Wochen erbaut.
1981 wurde es mit festlichem Konzert eröffnet. Es verfügt über einen großen Saal mit 1.200 Plätzen und großer Orgel sowie einen kleinen Saal mit 500 Plätzen für Kammerkonzerte. Das Foyer wird ebenfalls für Veranstaltungen genutzt, wie für kleinere Konzerte, Empfänge oder Kongresse. Im Foyer befindet sich auch die 712 m² umfassende Deckenmalerei „Gesang vom Leben“ von Sighard Gille.
Haltestelle: Augustusplatz
Tram: Linien 4, 7, 8, 10, 11, 12, 14, 15, 16