A: Ich erinnere mich an einen Nachmittag im Frühling, an dem ich hier stand. Neben dem Knaben mit dem Tintenfisch, einer Bronzeskulptur, die vor gar nicht allzu langer Zeit verschwand. Genau wie schon zuvor die bronzene Eule im Rosengarten am anderen Ende des Parks, an deren Platz inzwischen ihr Ebenbild aus Holz sitzt. Vielleicht wurde er eingeschmolzen, dieser Knabe, schmolz also, ist sich selbst ein anderer geworden.
An jenem Tag war ich, wie schon so oft, den Archipel entlang gegangen und machte hier Halt, weil ich ihn zum ersten Mal sah, diesen Knaben. Lebensgroß saß er da, bräunlich-blau schimmernd auf dem Sockel aus Tuffstein unter dem Pavillon. Mit verzweifeltem Gesichtsausdruck versuchte er einen Tintenfisch von seinem Arm zu lösen, der sich daran festgesaugt zu haben schien. Vergeblich, denn er war in diesem Versuch, in diesem Augenblick erstarrt. Sowohl er als auch der Tintenfisch dazu bestimmt, auf ewig in dieser Bewegung zu verharren.
Und dann ist sie weg, diese Statue, dieses Bild, verschwunden, geschmolzen und nichts weiter als eine Erinnerung, eine Spekulation. Zurück bleibt dieser Stein, der davon erzählt, dass hier einmal etwas gewesen sein mag.