Hätten Sie’s gewusst?: Die Spezialistinnen in den Büros waren in der ersten Hälfte des 20. Jhds. die weiblichen Angestellten. Nur sie konnten die neuen Arbeitsinstrumente wie Schreibmaschine, Diktiergerät und Kopiermaschine adäquat bedienen, weil sie von Kindesbeinen an durch Nähen, Sticken etc. die notwendigen Fähigkeiten wie Fingerfertigkeit und Geschicklichkeit erlernt hatten. Doch eine entsprechend gute Entlohnung für ihre Spezialkenntnisse gab es nicht, denn Büroarbeit galt nur als Übergangslösung für ledige Frauen bis zur Heirat und wurde deshalb nur gering entlohnt.
1950 gewann die Deutsche Angestellten Gewerkschaft
Hamburg erstmals einen Prozess gegen die Entlassung einer Frau, der gekündigt worden war, weil ihr Ehemann über ein geregeltes Einkommen verfügte.
Auftretende:
- Chef: Dieter Schmitt
- Sekretärin: Beate Kiupel
Bildnachweis:
- “Bürofräulein”. Photo: August Sander/Schirmer&Mosel. Aus: Neue Frauen. Die zwanziger Jahre. BilderLeseBuch. Hrsg. von Kristine von Soden, Manuta Schmidt. Berlin 1988, S. 31.
- Chef mit seinen Sekretärinnen. Photo: Archiv für Kunst und Geschichte. Berlin.