Transkript für gehörlose und hörgeschädigte Menschen:

Waldsee – Schatten in unserem Garten:

Wir sind am Waldsee angekommen und was fällt einem dabei als erstes auf? Richtig, es gibt keinen Wald! Blicken Sie sich um – Sie sehen einige kleine Bäume, das Waldmoor und klassische Beetflächen mit flachen Stauden und Zwergsträuchern.

Aber wussten Sie, dass mehrschichtige Vegetationssysteme eine noch bessere Anpassung an Hitze und Dürre ermöglichen? Mehrschichtige Vegetationssysteme sind Pflanzungen, die nicht nur aus flachen Staudenbeeten bestehen, sondern durch verschieden hohe Pflanzen Schichten erzeugen. Stellen Sie sich natürliche Wälder vor: Sie bestehen nicht nur aus einer oberen Baumschicht, sondern auch aus einer unteren Baum- und Strauchschicht, einer Krautschicht und einer vertikalen Ebene von Kletterpflanzen. Künstliche mehrschichtige Vegetationen sind selten, jedoch äußerst effektiv, da sie ein besonderes Mikroklima schaffen. Die gegenseitige Beschattung sorgt dafür, dass mehr Wasser im Boden gespeichert werden kann und mehr Wasser verdunstet, was einen angenehmen Kühlungseffekt erzielt. Gleichzeitig reduziert eine gute Bodenabdeckung die Erosionsgefahr und fördert den Aufbau von Humus.

Dieses Schicht-Prinzip können wir in künstlich angelegten Gärten nachahmen – je nach verfügbarer Fläche im kleinen oder großen Rahmen. In Privatgärten können zum Beispiel ein Obstbaum und verschiedene Sträucher gepflanzt werden, um eine Baum- und Strauchschicht des Waldes nachzuahmen. Darunter können Sie schattenliebende Stauden oder Zwiebelpflanzen setzen. Eine Rank- oder Kletterpflanze findet selbst auf einem Balkon Platz. Achten Sie darauf, dass Sie verschieden hohe Pflanzen verwenden, deren Standorte sich überlappen, sodass eine hohe Dichte und Vielfalt entstehen kann. Diese sind für die ökologische Aufwertung des Ortes wichtiger als möglichst viel Fläche zu bepflanzen.