DE|EN

Heidemoor - Verzicht auf Torf

Aus dem Audiowalk Klimafit im Findlingspark: Entdecken Sie Maßnahmen zur Klimaanpassung | Findlingspark Nochten

Klimafit im Findlingspark: Entdecken Sie Maßnahmen zur Klimaanpassung
von
23 Stationen
39:50 min Audio
directions_walk favorite 3
Heidemoor - Verzicht auf Torf

Transkript für gehörlose und hörgeschädigte Menschen:

Heidemoor – Verzicht auf Torf:

Ich finde, das Heidemoor fällt auf. Obwohl es nicht sonderlich groß ist,
unterscheidet es sich doch sehr von der umliegenden Stein- und Heidelandschaft.
Denn im Gegensatz zu dieser, ist das Heidemoor sehr feucht und muss im
Findlingspark viel bewässert werden. Dabei imitiert es bloß eine Moorlandschaft.

In einem echten Torfmoor verrotten unter Sauerstoffausschluss Pflanzenreste und
es entsteht Torf, der sehr viel Kohlenstoff im Boden speichert. Die Torfschicht
wächst langsam über Zehntausende von Jahren, pro Jahr meist 1 mm, höchstens
jedoch 1 cm. In Deutschland wird viel Torf abgebaut und damit wertvolle
Lebensbereiche für seltene Tiere und Pflanzen zerstört. Gleichzeitig wird der im
Boden unschädliche Kohlenstoff an der Luft zu CO2 umgewandelt, was den
Klimawandel beschleunigt. Können Sie Sich vorstellen wie viel CO2 jährlich in
Deutschland durch den Abbau von Torf frei wird? Die Menge entspricht dem CO2-
Privatverbrauch von 200.000 Deutschen – das ist fast so viel wie Chemnitz. Der
Abbau von Torf trägt damit unverhältnismäßig stark zur Treibhausgasemission
bei.

Doch wofür brauchen wir den Torf überhaupt? Er wird als Brennstoff genutzt, aber
über ein Drittel verwenden wir auch als Blumenerde für Industrie und
Privatverbrauch. Diese Praktik gibt es erst seit den 1970er Jahren, denn Torf
speichert gut Wasser und wird zu Humus zersetzt. Genauso wie Holzhäcksel oder
Kompost, Materialien, die man früher verwendet hat. Holzhäcksel verbessern
zusätzlich die Luftkapazität des Bodens und Kompost kann fast so gut Wasser
speichern wie Torf.

Wenn Sie einen Garten besitzen, stellen Sie vielleicht sogar Ihren eigenen Kompost
her. Das ist sehr gut. Doch auch, wenn Sie Blumenerde kaufen, sollten Sie unbedingt
auf Torf verzichten
. Erwerben Sie stattdessen Erde, welche als ‚torffrei‘ beworben
wird. Aber Achtung: Auch Pflanzerden mit den Aufschriften „bio“,
„umweltfreundlich“ oder „aus nachhaltigen Quellen“ enthalten Torf, genauso wie
„torfreduzierte“ Erden immer noch bis zu 80 % Torf enthalten dürfen. Es ist also
wichtig auf die Aufschrift ‚torffrei‘ zu achten. So können Sie ohne viel Mühe einen
großen Beitrag zum Klimaschutz leisten!


Hör dir die Audiotour jetzt an, an besten in der Großansicht.

Oder nutze die App, um den Audiowalk vor Ort zu hören:

1
guidemate-App installieren Im App-Store & Play-Store verfügbar.
2
Audioguide in der App öffnen Weitere Touren über eine App verfügbar.
3
Vor Ort loslegen! Audio, Karte & Infos - auch offline.

Touren

Suche Gutschein einlösen Audiotouren nach Städten Blog

Account

Registrieren

Hilfe

FAQ Guide zum Guide How to Hörspaziergang

Über uns

Preise und Bedingungen Audiowalk-Award 2024 Webinar „Audiotouren im Städtetourismus“ Partnerprogramm Pressematerial Technologie AGB Datenschutz Impressum