Es sind zwei Laubbäume zu sehen: Eine 80-jährige Blutbuche und daneben eine 150-jährige Stieleiche mit 4,5 Meter Stammumfang und beträchtlicher Höhe. Diese Eiche stand schon in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts vor den Toren Augsburgs, damals noch als junger Baum – glücklicherweise hat er alle Kriege und Wirren der Zeit, Neubebauungen und Umgestaltungen überlebt – seine Krone hat nach oben viel Platz und die Versorgung vom Boden scheint zu klappen.
Eichen gehören in Süddeutschland sehr selten zum Stadt- oder Ortsbild, eher in die Nähe von Klöstern, neben Bauernhöfe oder an Wegkreuzungen außerhalb der Ansiedelungen – Eichen sind Landmarken, wenig anpassungsfähige Persönlichkeiten und gerne gesehen in Wildparks und Schlossgärten. Eichen sind Kostbarkeiten und in Augsburg gibt es nur eine Handvoll solch eindrucksvoller Mitbewohner.
Hier endet unsere vierte Baumtour und mit wenigen Schritten sind wir an der Haltestelle der Trambahnlinien 2, 3 und 6. Ihre Fahrzeuge bringen uns zum Königsplatz zurück. Ihnen einen guten Heimweg und vielleicht bis zur nächsten Tour auf diesem Kanal.
Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!