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Station - Bundesterrasse

Aus dem Audiowalk Kaugummi, Abschied, Klebstreifen - Ein Audiowalk zur Annäherung an das Lebensende | Bern

Kaugummi, Abschied, Klebstreifen - Ein Audiowalk zur Annäherung an das Lebensende
von
9 Stationen
53:38 min Audio
1.57 km directions_walk favorite 3
Station - Bundesterrasse

Transkript Deutsch

Du stehst nun auf der Bundesterrasse. Nimm dir Zeit, dir die Aussicht anzuschauen- vor dir erstreckt sich die Aare, im Hintergrund siehst du den Hügel des Gurtens.

Welche Fragen willst du deinen Liebsten stellen, während sie noch am Leben sind? Gibt es Fragen, die du gerne deinen Grosseltern oder Eltern, Freunden oder Bekannten stellen würdest?

Gibt es etwas, das du mir noch sagen möchtest? Wie war das Leben für dich als Kind? Was sind deine schönsten Erinnerungen? Was war der beste Ratschlag, den du je erhalten hast? Wer sollte über deinen Tod informiert werden?

Wie möchtest du die Zeit verbringen, die dir noch bleibt? Gibt es jemanden, mit dem du vor deinem Tod noch einmal in Kontakt kommen möchtest? Was wünschst du dir, dass die Menschen über dich denken, wenn sie sich an dich erinnern? Was würdest du dir wünschen, was mit deinem Körper nach deinem Tod passiert?

Eine Beerdigung, Einäscherung? Ist es mir wichtig, dass der Prozess nachhaltig ist? Wird mein Umfeld versorgt sein? Ist mein Testament aktuell? Was sind meine Wünsche für die medizinische Versorgung am Ende des Lebens? Wer kümmert sich um meine Haustiere, wenn ich sterbe? Wo werden die wichtigen Dokumente aufbewahrt? Wer sollte in Pflege Entscheidungen einbezogen werden?

Ziemlich viele Fragen, mit denen uns das Sterben konfrontiert. Viele davon haben mit dem Körper zu tun. Schau dich mal an – deine Füsse, Beine, dein Oberkörper, deine Arme und deine Hände. Wie manifestiert sich das Leben und das Lebensende in deinem eigenen Körper? Ich sehe die Narbe an meinem Mittelfinger, hast du auch welche? Meine Fingernägel, wollte ich eigentlich gestern schneiden. Es gibt übrigens den Mythos, dass die Nägel nach dem Tod noch weiter wachsen. . Oder vielleicht spürst du einen Muskelkater, eine Verspannung, eine Wunde? Gibt es Zeichen davon, dass sich dein Körper verändert?

Geh gerade aus, der Bundesterrasse entlang in Richtung Bundeshaus. Wähl ein Gehtempo, das für dich zum Lebensende passt. Das kann ganz langsam, durchschnittlich oder auch schnell sein… Finde deinen Rhythmus und geh in diesem Tempo weiter.
Möglicherweise unterscheidet sich dein Gehtempo von dem der Menschen um dich herum. Vielleicht schauen sie dich sogar irritiert an. Versuch, das erstmal auszuhalten und bei deinem individuellen Tempo zu bleiben. In einer Gesellschaft, die grundsätzlich von ‘gesunden’ Menschen ausgeht, ist das Lebensende immer auch ein Stück weit ausserhalb der Norm, und vielleicht auch mit komischen Blicken verbunden, die es auszuhalten gilt. Geh also in deinem gewählten Tempo weiter.
Sagen wir mal, auf einer Skala von 1 bis 10 ist dein aktuelles Gehtempo eine drei, wobei 1 beinahe Stillstand bedeutet und 10 deine Höchstgeschwindigkeit ist.
Wechsle mal in eine 4.
Beats unterlegen
Geh über in eine 5.
Und springe in eine 7, Jetzt ist’s mit dem Schlendern definitiv vorbei.
Geh in eine 8. Nimm deinen Körper mit. Komm schon, los geht’s. Und geh in eine 9, noch ein kleines bisschen schneller. Und es geht noch schneller: Geh in eine 10, deine Höchstgeschwindigkeit. Geh so schnell du kannst - weiter, immer weiter. Halte noch ein wenig aus, noch ein kleines bisschen, bis ich Stop sage - 3, 2, 1 und Stop. Bleibe stehen. Ganz still, wie eingefroren. Spüre deinen Körper, wie dein Herz pulsiert, Blut durch deine Adern pumpt und dein Atem angestrengt ist. Nimm dir Zeit, um wieder runter zu kommen. Sobald du bereit bist, geh zum Bundeshaus. Links und rechts neben dem Bundeshaus befinden sich Treppen, welche die Bundesterrasse mit dem Bundesplatz verbinden. Geh zu einer dieser Treppen, welche in der Mitte einen Zwischenboden haben. Stelle dich auf den Zwischenboden und spiele dort die nächste Audiospur ab.
Falls du nicht Treppen gehen kannst oder willst, schau bei der nächsten Station auf den Text, wo eine alternative Form der Erfahrung angeboten wird.

Transcript English

You are now standing on the Bundesterrasse. Take your time to look at the view - the Aare stretches out in front of you, with the Gurten hill in the background.

What questions do you want to ask your loved ones while they are still alive? Are there any questions you would like to ask your grandparents or parents, friends or acquaintances?

Is there anything else you would like to tell me? What was life like for you as a child? What are your favourite memories? What was the best advice you ever received? Who should be informed about your death?

How do you want to spend the time you have left? Is there anyone you would like to get in touch with again before you die? What do you want people to think about you when they remember you? What would you like to happen to your body after your death?

A funeral, cremation? Is it important to me that the process is sustainable? Will those around me be looked after? Is my will up to date? What are my wishes for medical care at the end of life? Who will look after my pets when I die? Where will important documents be kept? Who should be involved in care decisions?

Dying confronts us with quite a few questions. Many of them have to do with the body. Take a look at yourself - your feet, legs, upper body, arms and hands. How does life and the end of life manifest itself in your own body? I can see the scar on my middle finger, do you have any? My fingernails, I actually wanted to cut them yesterday. By the way, there’s a myth that nails continue to grow after death. Or maybe you feel aching muscles, tension, a wound? Are there signs that your body is changing?

Walk straight ahead along the Bundesterrasse in the direction of the Bundeshaus. Choose a walking pace that suits you at the end of your life. This can be very slow, average or even fast… Find your rhythm and continue walking at this pace.

Your walking pace may differ from that of the people around you. They may even look at you with irritation. Try to endure this for the time being and stick to your own pace. In a society that generally assumes ‘healthy’ people, the end of life is always a bit out of the norm and perhaps also associated with strange looks that you have to endure. So go on at your chosen pace.
Let’s say that on a scale of 1 to 10, your current walking speed is a three, where 1 means almost standing still and 10 is your maximum speed.
Switch to a 4.
Underlay beats
Move to a 5.
And jump into a 7, now the strolling is definitely over.
Go into an 8. Take your body with you. Come on, let’s go. And go into a 9, just a little bit faster. And it goes even faster: go into a 10, your top speed. Go as fast as you can - keep going, keep going. Hold on a little longer, a little longer, until I say stop - 3, 2, 1 and stop. Stand still. Completely still, as if frozen. Feel your body, how your heart pulsates, blood pumps through your veins and your breathing is strained. Take time to calm down again.

As soon as you are ready, go to the Bundeshaus. There are stairs to the left and right of the Bundeshaus that connect the Bundesterrasse with the Bundesplatz. Go to one of these stairs, which has an intermediate floor in the centre. Stand on the intermediate floor and play the next audio track there.
If you can’t or don’t want to walk up the stairs, look at the text at the next station, where an alternative form of experience is offered.


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