Eschen
Die Esche ist der wichtigste Charakterbaum Augsburgs und steht für die flächenmäßig ausgedehnten Auwälder an Lech und Wertach, die noch bis in den Anfang des 20. Jahrhunderts das Landschaftsbild bestimmten.
Unsere Altesche mit fast 4,50 Metern Stammumfang und einem Alter von über 150 Jahren krallt sich regelrecht in den steilen Hang, baut eine verhältnismäßig kleine Krone auf und ist sicher über ihren Zenit hinweg. Auch der Schwesterbaum, etwa zehn Meter weiter die Straße hinauf, hat schon bessere Zeiten hinter sich – und doch sind sie Zeugen der Nähe von Lech und Wertach.
Spitzahorn
Noch näher am Graben und auf dem gegenüberliegenden Ufer haben sich mehrere Spitzahorne eingefunden, vermutlich als Wildwuchs zwischen den Eschen und Holunderbüschen gekeimt – sie bilden ein dichtes Laubdach entlang des Stadtgrabens. Wie so oft füllt diese Baumart Lücken auf, nutzt Standorte mit feuchteren oder trockeneren Böden, profitiert von ihrer Robustheit und Schattentoleranz. Noch haben die Vertreter dieser gesamteuropäischen Art keine dominante Größe erreicht, sondern stehen sozusagen in der Warteschleife – falls sie aber Raum und Bodenfläche bekommen sollten, werden sie sich zu stattlichen Altbäumen entwickeln.
Biegen wir nun von der Hauptstraße in die Anlage hinein und überschauen zunächst aus erhöhter Position das gesamte Areal. Vor uns liegt der Augsburger Kräutergarten mit seinen regelmäßigen Beeten und Wegen, den Sitzbänken und Rosenbögen, von dem man sich für den Eigenbedarf Kräuter sammeln darf.