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Amberbaum / Metasequoia

Aus dem Audiowalk Baum-Allianz: Baumtour 3 | Augsburg

Baum-Allianz: Baumtour 3
14 Stationen
30:13 min Audio
1.15 km directions_walk favorite 1
Amberbaum / Metasequoia

Amberbaum

Der neu gepflanzte Laubbaum neben dem Spielplatz ist ein Amberbaum aus Nord- und Mittelamerika. Dort besiedelt er primär Flussufer, gehört also zu den Auwald Bäumen, kommt aber auch mit steinigen und kargen Böden zurecht – somit zählt er zu den Gewinnern des Klimawandels: Wärme, Trockenheit, Überschwemmungen oder Abgase – der Amberbaum überlebt.
Angepflanzt wird er in Europa seit 1688, meist als Zierbaum in Parks und Botanischen Gärten, zunehmend als Straßenbaum und in Grünanlagen. Er erreicht etwa 20 Meter Höhe und einen Stammdurchmesser von einem Meter. Seine Borke ist im Alter graubraun gefurcht, an den Ästen finden sich Korkleisten, woran man ihn gut erkennt. Die Blätter sind ahornartig, 5- bis 7-lappig, mit bis zu 20 cm Breite recht groß und verfärben sich im Herbst prächtig gelb über orange bis tiefrot. Sein Name stammt von der Farbe des Herbstlaubs: amber = Bernstein.
Das Holz des Amberbaumes ist als Hartholz vielseitig verwendbar und duftet stark. Außerdem bildet es Harz, das zur Parfümierung von Seifen und Kosmetika, von Tabak und zur Parfümherstellung eingesetzt wird sowie zur Produktion von Klebstoffen.
In Augsburg ist der Amberbaum zwar kein Neuling, wurde aber bisher nur an wenigen Stellen gepflanzt, so im Fronhof-Parkplatz und im Gögginger Kurpark.

Metasequoia

Direkt daneben finden wir den Urweltmammutbaum, einen alten Bekannten der Augsburger Innenstadt. Er stammt aus Westchina und kam 1948 nach Europa. Neben dem Riesenmammutbaum zeigt er das stärkste Dickenwachstum und seine Borke ist ganz leicht und weich. In Augsburg finden wir etwa 20 Exemplare mit über 20 Metern Höhe – er kann auch leicht das Doppelte erreichen – und in 70 Lebensjahren kann er 4 Meter Stammumfang besitzen, mehr als jeder europäische Laubbaum. Unser Baum ist noch ganz jung, und im kommenden Herbst werden wir seine gelben Nadeln bewundern können – er gehört wie die Lärche zu den sommergrünen Nadelbäumen.

Damit verlassen wir diese Station und gehen am Graben entlang in Richtung Freilichtbühne. Die neugepflanzten Obstbäume in der Wiese linker Hand sind ein Zeichen für den Willen der Stadt, möglichst viele Holzpflanzen im Stadtgrün unterzubringen. Ob allerdings Obstbäume eine langfristige und nachhaltige Reduzierung des CO2-Gehaltes der Luft erbringen, darf mehr als angezweifelt werden. Vor der aufgeschütteten Rote-Tor-Bastion führt nach 100 Metern eine kleine Betonbrücke über den Stadtgraben. Dort befindet sich die nächste Station.


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