Ein 30 Minuten langer Audiowalk durch das Mahnmal der Gedenkstätte Buchenwald
“mahnmalhören” nennt die Diplom-Mediengestalterin Dunja Funke ihren audiovisuellen Rundgang und hält damit die Besucher:innen des Mahnmals rund 30 Minuten lang in Bewegung. Wochenlang war sie als Audiografin im Gelände unterwegs und im Studio und macht nachvollziehbar, was rund um den Glockenturm zu hören ist und und wie man das Areal noch zusätzlich akustisch wahrnehmen kann.
Ihr Rundgang läuft entgegen der ursprünglichen, von den Erbauern des Mahnmals in den 1950er Jahren erdachten “offiziellen” Streckenführung. Statt über den Stelenweg hinabzusteigen zur “Straße der Nationen”, vorbei an den Ringgräbern, um dann zum Glockenturm wieder aufzusteigen, beginnt Funke am Mahnmalsturm und der Plastik von Fritz Cremer und endet an den in den 1990er Jahren neu gestalteten Reihengräbern. Diese neue Richtung meint keine plakative Umkehrung des ursprünglichen Mahnmalskonzeptes. Vielmehr folgt die Autorin dem intuitiven Verhalten vieler Besucher:innen, die oft gerade diesen Weg wählen - und entwickelt dabei ihre eigene, schlüssige Dramaturgie.
“mahnmalhören” besteht aus einer zusammenhängenden 33-minütigen Audiodatei. Die Hörenden sind dazu eingeladen, sich ab dem Startpunkt kontinuierlich leiten zu lassen. (Die auf der Karte eingetragenen Punkte dienen lediglich der Orientierung des Weges, sie sind nicht einzeln anwählbar.)
Idee, Konzept und Koordination: Dunja Funke
Titelbildgestaltung: Azim Akcivan
Betreuung: Dozent Ralf Homann und Professor Robin Minard / Bauhaus-Universität Weimar