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Wörterbuch und Tintenfass

Wörterbuch und Tintenfass

Schau Dich hier mal gut um.
Hier bist Du in den Arbeitszimmern von Jacob und Wilhelm Grimm.
Links siehst Du den Schreibtisch von Jacob und daneben ein Sofa mit roten Blumen.
Und rechts ist das Arbeitszimmer von Wilhelm, das mit dem unglaublich dicken, großen Buch auf dem Schreibtisch.
Fällt Dir was auf?
Die Schreibtische liegen voll mit Büchern und Zetteln und Krimskrams.
Das sieht ganz schön unordentlich aus.
Aber Jacob und Wilhelm wussten bestimmt, wo sie hier was finden.
Sind das die Arbeitszimmer in Kassel?
Nein, das hier ist in Berlin.
Wieso Berlin? Die Brüder haben doch in Kassel gewohnt?
Ja schon, aber sie waren ja Professoren und haben in verschiedenen Städten gelehrt. 1840 sind sie nach Berlin gezogen.
Und was haben sie dort gemacht?
Da haben sie zum Beispiel an ihrem Wörterbuch geschrieben.
An einem Wörterbuch? Das stelle ich mir aber ganz schön langweilig vor.
Ich glaube, das war gar nicht so langweilig, wie du jetzt denkst. Jacob und Wilhelm wollten nämlich so viele deutsche Wörter wie möglich sammeln und erklären. So ausführlich hatte das vorher noch niemand gemacht.
Aber keine Schimpfwörter, oder?
Doch, die Brüder Grimm haben sogar Schimpfwörter aufgenommen!
Echt? Welche denn?
Zum Beispiel: Pissblume.
Pissblume, Pissblume…!
Oder Rotzlöffel.
Lustig, das sagt meine Oma auch manchmal.
Oder Schweinepriester.
Schweinepriester?
Ja, Schweinepriester. Du alter Schweinepriester.
Und stell Dir mal vor, Jacob und Wilhelm mussten alles mit der Hand schreiben.
In der kleinen Vitrine links vor Jacobs Schreibtisch siehst du ein altes Gefäß aus Bronze und Messing.
Das sieht aus wie eine alte Zuckerdose.
Ist aber ein Tintenfass. Vermutlich das Originaltintenfass von Jacob Grimm. Da war früher vielleicht mal seine Tinte drin.
So wie in den Tintenpatronen vom Füller?
So ähnlich, aber nicht in Patronen. Jacob und Wilhelm schrieben mit Schreibfedern, also mit echten Federn von Vögeln. Die tunkten sie in das Tintenfass und dann konnten sie damit schreiben.
Das mussten sie natürlich ständig wiederholen.
Rechts auf dem Schreibtisch von Wilhelm stehen einige solcher Schreibfedern in einem Gefäß.
Vorne in der Vitrine zwischen den Fenstern siehst du übrigens den ersten Band vom Wörterbuch der Brüder Grimm.
Band 1 von insgesamt 33 Bänden.
So viele?
Ja, und da sind über 330.000 Wörter erklärt und beschrieben. Jacob und Wilhelm haben nämlich zu allen deutschen Wörtern, die sie gesammelt haben, aufgeschrieben, wo sie herkommen, was sie bedeuten und wie man sie verwendet.
Für über 330.000 Wörter, boah, da waren die ja nur am Schreiben.
Sie selbst sind nur bis zum Buchstaben „F“ gekommen. Und alleine damit waren sie bis zu ihrem Lebensende beschäftigt.
Ist dann das Wörterbuch gar nicht fertig geworden?
Doch, das haben andere Wissenschaftler weitergeschrieben.
Auch Jacob und Wilhelm hatten schon viele Mitarbeiter, die ihnen geholfen haben.
Aber es hat dann noch mal über 100 Jahre gedauert, bis das ganze Wörterbuch fertig war mit allen 33 Bänden.
So lange?!

Jetzt haben wir zum Schluss noch eine Suchaufgabe für dich.
Guck Dir noch mal Wilhelms Arbeitszimmer an, das mit dem dicken Buch auf dem Schreibtisch.
Da versteckt sich eine Katze. Findest Du sie?

Wenn Du sie entdeckt hast, geht’s weiter zu Station 7.
Geh dazu wieder zurück durch die schöne Holztür in den großen Raum.
Rechts siehst Du Bilder von Frauen der Familie Grimm, die für Jacob und Wilhelm wichtig waren. Eine von ihnen ist Dortchen. Um Dortchen geht es auch in Station 7, am Regal links, wo die silberne Kaffeekanne der Familie Grimm steht.

Dortchen hat übrigens auch was gesammelt. Aber keine Wörter und auch keine Märchen. Lass dich überraschen.


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