Der Klimawandel ist für manche noch eine abstrakte Diskussion, erste Anzeichen zeigen sich jedoch schon vor der Haustür: „Bewährte Baumarten wie z.B. Robinien, Platanen, Kastanien oder Bergahorn versagen zunehmend auf von Trockenstress besonders geprägten Standorten. (…) Im Stadtwald leben ganze Bestände nur noch vom Niederschlagswasser, größere zusammenhängende Trockenperioden zeigen dementsprechende drastische Auswirkungen.“ (Stadt Frankfurt, Koordinierungsgruppe Klimawandel)
Die Frankfurter Stadtpolitik und Stadtverwaltung reagiert mit Planungen zur Anpassung der Stadt an den Klimawandel. Bereits seit Anfang der 1980er Jahre wird das Stadtklima aufwendig analysiert – und eben so lange schon fordern Ökologen just solche Maßnahmen, die künftig die Auswirkungen des Klimawandels in der Stadt abmildern sollen. Vor diesem Hintergrund erinnert dieser Walk an das just fünfzig Jahre alte Büchlein Die Unwirtlichkeit unserer Städte: Anstiftung zum Unfrieden von Alexander Mitscherlich. Der „schicksalsbildende Zirkel“, wonach die Menschen zunächst Städte bauen, diese künstlichen Lebensräume dann aber „wie Prägestöcke“ auf unser Verhalten und Wesen einwirken, war für Mitscherlich offensichtlich. Ihn ärgerte, dass dabei „alle so tun, als wäre alles unstörbar in bester Ordnung“. Und heute? Nun müssen wir uns auch noch an das vom Mensch veränderte Klima anpassen. Inspiriert von Mitscherlichs Haltung folgt der Walk der Frage, ob und wie auch bei kommendem Klimawandel die Lebensqualität in der Stadt verbessert werden kann.
Startpunkt: Mitscherlichplatz; Grüneburgweg auf Höhe Fürstenbergerstraße / Liebigstraße
Streckenlänge: ca 3 km
Mit: Uwe Wahl (Stadtplanungsamt Frankfurt am Main), Wolfgang Leuschner (Mitscherlich-Initiative)
Realisiert in Kooperation mit den Partnern: BDA Bund deutscher Architekten, Regionalgruppe Frankfurt am Main; Mitscherlich-Initiative; Stadtplanungsamt der Stadt Frankfurt am Main;
Regie und Aufnahmen: Bertram Weisshaar, Atelier Latent; 2015. Gemastert 2018
Sounds: CLUBbleu
Sprecher: Oliver Schmitz
Förderung: Dieser Audio-Walk »Utopie Gutes Klima« wurde möglich
dank der Förderung durch den Fraport Umweltfonds