Jetzt stehen wir vor der Alten Oper. Rechts kann man das Sofitel Opéra sehen. David Foenkinos wurde mehrmals eingeladen, um dort im Hotel zu schreiben.
Für Leute wie mich, die im Bereich « franco-allemand » arbeiten, sind Schriftsteller wie David Foenkinos ein Geschenk.
David Foenkinos beherrscht die deutsche Sprache nicht, aber er liebt sie. Er behauptet – mit einem Augenzwinkern - ein « Deutschland-Psychopath » zu sein. Er hat keine Zweifel daran, dass seine Romane, wenn sie ins Deutsche übersetzt werden, « viel besser seien ». Aber das Beste kommt noch: In Interviews antwortet er auf die Frage, was eine Frau besonders sexy macht, tatsächlich „dass sie Deutsch spricht“!
David Foenkinos war schon öfter in Frankfurt, und nicht nur im Sofitel. Mit seiner Lennon-Biografie wurde er vom Festival LiteraTurm eingeladen. Sein Bestseller heißt “La délicatesse”; in der deutschen Übersetzung wurde daraus “Nathalie küsst”.
Aber ein anderes Buch hat er in Frankfurt öfter vorgestellt – in der großen Aula der europäischen Schule oder in einem privaten Salon, hier im Westend-Viertel. Dieses Buch heißt “Charlotte”.
Wie David Foenkinos das Werk der Malerin Charlotte Salomon kennenlernte und wie er zu der besonderen Form des Romans "Charlotte“ kam, hören wir jetzt.
Dabei gehen wir durch den Rotschild Park zur Oberlindau.
Passage aus “Charlotte” von David Foenkinos, aus dem Französischen von Christian Kolb, Penguin Verlag 2016, Original: “Charlotte”,Gallimard, 2014. Ab “Dafür begann ich mich für Deutschland zu interessieren.” bis „Irgendwann begriff ich, dass ich das Buch genau so schreiben musste.“ © mit freundlicher Genehmigung des Penguin Verlages