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Schloss Fürfeld

Aus dem Audiowalk Bad Rappenau und seine Schlösser

Bad Rappenau und seine Schlösser
12 Stationen
28:48 min Audio
46.43 km directions_bike favorite 35
Schloss Fürfeld

Wir befinden uns hier am Schloss Fürfeld der Familie von Gemmingen.
Stadt Fürfeld mit Burg wird erstmals 1380 erwähnt, gleichwohl die Anfänge auf das 12. und 13. Jhd., der Zeit der Stauferkaiser, zurückgehen.
Erbaut wurde die damalige Burg vermutlich von den Herren von Fürfeld, deren Wappen dem Wappen der Herren von Neipperg gleicht. Es wird vermutet, dass diese vermutlich stammverwand sind.
Ab 1427 waren die Herren von Helmstadt mit Burg und Stadt belehnt.
Philipp von Gemmingen baute die mittelalterliche Bur aus, nachdem 1516 Burg und Stadt in den Besitz derer von Gemmingen gelangte.
Unter dem 30-jährigen Krieg hatte auch Fürfeld zu leiden, 1622 verbrannte im Zusammenspiel mit der Schlacht bei Wimpfen die Schlossbibliothek.
Im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1693 wurde das Schloss zerstört und ab 1706 unter Johann Dietrich von Gemmingen wieder aufgebaut. Der Wiederaufbau war trotz genehmigten Frohndienste der Untertanen sehr kostspielig. Johann Dietrich von Gemmingen lebte auf großem Fuß, einige seiner Rechte und Besitzungen musste er wegen seines verschwenderischen Lebensstil verpfänden.
Gleichwohl dass er in Glaubensfragen mild und gnädig galt, führte er 1716 gegen Anna Maria Wagemann einen Hexenprozess, sie wurde zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Nebenbei erwähnt war dies der letzte Hexenprozess im Kraichgau.
Johann Dietrich stand dem Ritterkanton Kraichgau 32 Jahre bis zu seinem Tod vor, auf Grund seiner hohen sozialen Stellung beherbergte er 1742 Karl VII., Kurfürst und Herzog von Bayern, auf dessen Weg zur Kaiserwahl nach Frankfurt. Welche Ehre es für einen Freiherren bedeutete, einen Kurfürsten zu beherbergen und welche Kosten damit verbunden waren, kann man sich gut vorstellen.
Die Verschwendung setzte sich bei seinen Enkelkindern fort, so dass Burg und Stadt vom Ritterkanton Kraichgau zwangsverwaltet wurde bis die Führung des Hauses durch den nächsten Johann Dietrich von Gemmingen übernommen wurde. Dieser teilte den Besitz unter seinen Nachkommen und den Nachkommen seines Bruders auf.
Zum Ende des zweiten Weltkriegs waren ein Oberleutnant und ein Kompanieführer einquartiert, jedoch zogen die deutschen Truppen kampflos ab. Das Schloss wurde von den Amerikanern besetzt und polnische und russische Ostarbeiter einquartiert. Schlossherr Dietrich von Gemmingen musste im Pächterhaus unterkommen. Es kam zu zahlreichen Auseinandersetzungen, nicht nur zwischen Einquartierten und Besitzern, sondern auch unter den verschiedenen Nationalitäten der Einquartierten. Es fanden mehrfach Plünderungen statt.
Heute nicht mehr vorhanden ist das untere Schloss der Stuttgarter Linie von Gemmingen.
Im Gartenstück rechts vor dem Schloss ist noch ein kleines Lapidarium mit Fragmenten von historischen Steinbildwerken und den Grabplatten der Anna von Vellberg und der Elisabeth von Nippenburg erhalten.


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