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Schildergasse/Antoniterkirche

Aus dem Audiowalk Es war einmal... Spannende Audiotour durch die Geschichte Kölns

Es war einmal... Spannende Audiotour durch die Geschichte Kölns
34 Stationen
88:11 min Audio
7.23 km directions_walk favorite 8
Schildergasse/Antoniterkirche

Nicht die zahlreichen Reklameschilder über oder vor den Geschäften in der Schildergasse gaben der Straße ihren Namen. Es waren die hier im Mittelalter ansässigen Schilder- und Wappenmaler, die „Pate standen“. Auch bekannte Kölner Maler wie Stefan Lochner wohnten und arbeiteten hier.

Aber der Ursprung der Schildergasse lässt sich bis in die Römerzeit zurückverfolgen. Mit der Hohen Straße (der Nord-Süd-Achse) kreuzte sich die Schildergasse (Ost-West-Achse) im Forum, einem zentralen Marktplatz. Im weiteren Verlauf der Jahrhunderte siedelten sich hier mehr und mehr Handwerker, Zünfte, aber auch reiche Patrizierfamilien an.

Im harten Kontrast zur Urbanität der Schildergasse präsentiert sich die in der Mitte befindliche Antoniterkirche, in der man nicht nur eine kurze „Einkaufspause“ einlegen, sondern auch den schönen und eher schlichten Innenraum auf sich wirken lassen kann. Seit 1296 steht sie hier, zunächst als Klosterkirche der Antoniter. Nach der Säkularisation 1794, während derer zahlreiche Klöster und Kirchen auf Napoleons Befehl aufgelöst wurden, bekamen 1802 die Protestanten die Kirche zugesprochen. Durch die Säkularisation kamen Kirchenbesitz und-schätze abhanden, der Zweite Weltkrieg zerstörte die Antoniterkirche fast vollständig.

1952 wurde sie nach Wiederaufbau wieder eingeweiht. Bekannt ist eines von 3 Ausstellungsstücken vom Künstler Ernst Barlach, der „Schwebende“, zur Erinnerung an die Opfer der beiden Weltkriege.

Zurück zur Schildergasse: Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wandelte sich die Schildergasse immer mehr zu einem Ort des Flanierens und „intellektuellen“ Verweilens. Das „Cafe Royal“ war zentrale Anlaufstelle für die Anführer der Märzrevolution 1848, auch Marx und Engels waren berühmte Gäste.

1914 eröffnete Hermann Tietz hier ein Kaufhaus, den damals größten Einkaufstempel Europas. Im Rahmen der „Arisierung“ wurde Tietz durch die Nazis enteignet und das Kaufhaus hieß fortan „Kaufhof“. Auch Kinos, Theater, Restaurants und Cafes, wie das seit 1901 ansässige „Cafe Riese“, zogen bis zum Krieg zahlreiche Menschen an.

20 Jahre nach Kriegsende wurde die Schildergasse Fußgängerzone, nun auch mit Boutiquen, Fachgeschäften und natürlich dem „Kaufhof“.

Leider konnte die Schildergasse nicht den Charme der früheren Jahre bewahren, als man hier noch die richtig großen Film- und Musikstars neben seinem Tisch Kaffee trinkend sah.

Heute passieren ca. 10.000 Menschen täglich die 530 m lange Schildergasse, die „zweit meistfrequentierte“ Einkaufsstraße Deutschlands.

Aber nun auf zum Farina-Duftmuseum, dem Stammhaus des “Eau de Cologne”.

Bildquelle 2. Bild: © Raimond Spekking
Bildquelle 3. Bild: “Der Schwebende”, User Bodoklecksel on de.wikipedia, CC BY-SA 3.0 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/, via Wikimedia Commons


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