Folgt man der Kandinskyallee weiter, ragt aus der Mitte eines recht überschaubaren Kreisels eine Installation aus leuchtendem Rost hervor. Genauer gesagt: aus dem oberflächlich stark rostenden, aber in der Substanz stabil bleibenden Cortenstahl.
Der Raum unter der, auf vier Beinen stehenden, Überdachung hebt sich, stählern glänzend, stark von der äußeren Gestaltung ab. Das kubische Dach ziert ein Schriftband. Hat man die stilisierten Buchstaben entschlüsselt, steht dort unter anderem: “SPRECHEN VOM GEHEN”
Viele Fragen bleiben bei der Betrachtung offen: Soll das Objekt Gedanken zur Vergänglichkeit anregen, indem es auf das Gehen vom Diesseits ins Jenseits anspielt? Oder kann es sich auch auf geografische Herkünfte und Zukünfte der Bewohnenden beziehen?
So oder so regt Knud Knabes “Tor der Begegnung” seit 1990 zur Auseinandersetzung an. Stimmen, Schritte und Berührungen des Materials sind deutlich im Inneren der Installation zu hören und laden zu eigenen Experimenten ein.
Zitat im Audio: Über Leben, über Menschen, um 1900, Jack London, US-amerikanischer Schriftsteller.