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Großer Grenzstein

Aus dem Audiowalk Bad Rappenau und seine Schlösser

Bad Rappenau und seine Schlösser
12 Stationen
28:48 min Audio
46.43 km directions_bike favorite 35
Großer Grenzstein

Achtung! Achte hier auf den Verkehr, du befindest dich an einer Landstraße!
Schau von hier in Richtung Süd-Osten, hinüber zum Wald!
Siehst du den Hochsitz?
Direkt unter dem Hochsitz steht ein großer Grenzstein, der die einstige Grenze zwischen den beiden Fürstentümern Württemberg und Baden markierte.
Auf der Westseite steht ein “K” für Kirchardt, auf der Ostseite “F”für Fürfeld, auf einem Wappenschild, das einst das Wappen derer von Gemmingen darstellte, darunter “No.1” für den Grenzstein Nummer 1 auf der Grenze zwischen dem Königreich Württemberg und dem Großherzogtum Baden.
Von hier aus wurden einst die Grenzrevisionen begangen.
Auf der Südseite ist eine “1” und “KW” für Grenzstein Nummer 1, Königreich Württemberg eingeschlagen, sowie auf der Nordseite ein “G” für Grombach und darunter “GB” für Großherzogtum Baden. Siehe hierzu die beigefügte Skizze.
Vor 1806 waren die Ortsherren der umliegenden Ortschaften freie Ritter, bzw. freie Herren im Ritterkanton Kraichgau. Sie waren keinen Fürsten, sondern direkt dem Kaiser unterstellt.
Mit Napoleon änderte sich dies, Napoleon brauchte für seine Kriege Verbündete und so erhob er die Fürstenhäuser, welche ihn unterstützten, in höhere Stände und sprach ihnen mehr Gebiete zu. In diesem Zuge wurde die Grafschaft Württemberg 1803 zum Herzogtum und 1806 zum Königreich erhoben, die Markgrafschaft Baden ebenfalls 1806 zum Großherzogtum Baden.
Die beiden Fürstenhäuser teilten nun die vormals freien Reichsritterorte unter sich auf, mancherorts marschierten Truppen des Großherzogs von Baden und des Königs von Württemberg ein, um sie zu besetzen.
Seit 1806 teilte nun diese Grenze, die entlang der Ortsgrenze verlief, die anliegenden Ortschaften in zwei Länder. Dies machte es zum einen den Rechtschaffenden schwerer, da in den beiden Ländern teilweise andere Ordnungen und Gesetze galten und den Gesetzeswidrigen leichter, weil so manche Straftat im Nachbarsland nicht geahndet wurde.
Zu dieser Zeit entstand auch die Urfede zwischen den Württembergern und den Badenern, welche heute noch auf so manchem Dorffest, wenn inzwischen auch mehr zum Spaß, für Reibereien sorgt.
Kaum eine Feier kommt hier ohne das Badnerlied aus, bei dem Jung und Alt textsicher mit einstimmt, obwohl seit dem Niedergang des Kaiserreiches 1918, spätestens aber mit der Gründung des Landes Baden-Württemberg 1952, die Grenze offiziell nicht mehr vorhanden ist.
Dennoch bleibt die andere Seite für die Württemberger die “Gelbfüßler”, nach den gelben Garmaschen der früheren badischen Regimenten und für die Badener gibt es weiterhin scherzhaft nur badische und un-symbadische Leut.


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