Komm’ weiter, das wird sicher eine schöne Trauung!
Wusstest du, dass die Eheleute gezwungen sind, Stadtpfeifer auf ihrer Hochzeit spielen zu lassen? Selbst wenn sie keine Musik möchten, müssen sie uns doch bezahlen. (lacht verlegen) Ist doch schön, diese Tradition weiterzuführen, findest du nicht?
Ich finde das gut, Hochzeiten sind wunderbar, da gibt’s immer ein fröhliches Publikum… Und Wein!
Hochzeiten sind für uns aber auch eine wichtige Einnahmequelle, ich weiß nicht, wie wir sonst über die Runden kommen würden…
Kannst du glauben, dass einige Leute heimlich heiraten, um sich die Kosten für die Stadtpfeifer zu sparen? Oder sie feiern stattdessen auf dem Land.
Nur: wenn das jemand von der Stadt spitz kriegt, da bekommen die Familien einen Heidenärger (lacht).
Ich bin schon ganz aufgeregt, denn heute feiert die Vertonung des 133. Psalms Premiere. Zur Hochzeit seines Bruders Georg hat Heinrich Schütz eine überaus intime Komposition geschrieben. “Siehe, wie fein und lieblich ist’s, dass Brüder einträchtig beieinander wohnen!” (lachen)
Biege links in die Nikolaikirchstraße ein. Dann siehst du auch die Nikolaikirche.