In Eßweiler sind noch zahlreiche sogenannte Musikantenhäuser erhalten. Diese Gebäude erinnern an eine Zeit, in der viele Bewohner des Ortes als Wandermusikanten tätig waren.
Zu den bekanntesten Musikern zählen Hubertus Kilian, der 1863 zum kaiserlich-chinesischen Militärkapellmeister ernannt wurde, sowie Michael Gilcher, der als einer der besten Pistonbläser des Musikantenlandes galt. Jakob Meisenheimer reiste 1922 nach Amerika und spielte Geige, Kontrabass und Klarinette im Zirkus Sarasani. Rudolph Schmitt wiederum machte sich in den Vereinigten Staaten einen Namen als einer der berühmtesten Klarinettisten.
Eine lebendige Tradition ist bis heute die Kerwe am zweiten Oktoberwochenende. Früher trafen sich hier die Musikanten zur sogenannten Musikantenkerwe, bei der auch neue Lieder getextet und vorgestellt wurden.
In Eßweiler stehen Musikantenhäuser alt und doch fein,
Musik an den Tafeln, der Klang zieht hinein.
Hubertus Kilian, Kapellmeister so klar,
Kaiserlich-chinesisch? Sein Ruhm war da.
Michael Gilcher bläst den Piston mit Schwung,
das Musikantenland singt, der Klang bleibt jung.
Jakob Meisenheimer zog durchs weite Meer,
1922 in Amerika, Musik blieb ihm treu wie ein Stern so schwer.
Rudolph Schmitt, Klarinette klingt so fein,
einer der Stars, im USA-Schein.
Zur Kerwe am zweiten Oktoberwochen-End,
musizierte die Runde, ohne End.